26.03.2024 / Karriere

Pflege ist kein "Frauenberuf"

Warum ein Job in der Pflege keinesfalls "unmännlich" ist.

Leander Bober, stellvertretender Bereichsleiter der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikum Worms.
Leander Bober, stellvertretender Bereichsleiter der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikum Worms.
© Fotograf: Klinikum Worms

Pflegeberufe nicht nur für Frauen attraktiv

Am Klinikum Worms sind im Jahr 2023 61 Auszubildende in die Ausbildung zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann gestartet. Nur etwa neun davon sind männlich.

Der Anteil der Männer in der professionellen Pflege zeigt sich unverändert niedrig: Laut Bundesagentur für Arbeit sind etwa vier von fünf Pflegekräften weiblich. Gestärkt durch gesellschaftlich bedingte Stereotype werden Berufe im Bereich der Kranken- und Altenpflege nach wie vor häufig als typische „Frauensache“ angesehen. 

Vielen Männern ist dabei schlichtweg nicht bewusst, was alles zum breiten Aufgabengebiet der Pflege gehört. Weit verbreitet ist auch das Klischee, dass Pflegeberufe Frauen vorbehalten sind und Männer „nicht männlich genug“ sind, sollten sie sich dennoch dazu entschließen, in die Care-Arbeit zu gehen.

Leander Bober, stellvertretender Bereichsleiter der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des Klinikums Worms, ist seit vielen Jahren im Klinikum beschäftigt und ein Beispiel dafür, dass Pflegeberufe definitiv nicht nur für Frauen attraktiv sind und ihnen kein Geschlecht zugeordnet werden sollte.

Nach seinem Zivildienst im Rettungsdienst entschied sich Bober für eine Ausbildung in der Pflege: „Es gab eine Vielzahl an Möglichkeiten, was ich hätte machen können. Aber ich wollte etwas Sinnvolles tun und mich vor allem auch spezialisieren.“ 

Seine Wahl fiel dabei auf die Kinderkrankenpflege und die Notfallmedizin. Das Arbeitsumfeld Krankenhaus, das Bober zwischenzeitlich für eine Tätigkeit im betriebsärztlichen Dienst verließ, sich dann aber entschied zurückzukehren, empfindet er als besonders spannend. „Die Arbeit ist vielfältig und sehr abwechslungsreich. Insbesondere gefällt mir, dass wir mit allen Typen von Menschen zu tun haben, die alle ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben.“

"Die Mischung macht es aus"

Die Arbeit als ausgebildeter Kinderkrankenpfleger in der Notfallmedizin bereitet Leander Bober sichtlich Freude. Es erfüllt ihn, wenn er „Menschen die Unterstützung geben kann, die sie brauchen“ – sei es medizinisch oder auch manchmal mental. 

Als ganz besondere Bereicherung, sowohl in professioneller als auch persönlicher Hinsicht, empfindet Bober, dass sein Team aus den unterschiedlichsten Frauen und eben auch Männern in einer breiten Altersspanne besteht. „Die Mischung macht es aus: Nur so können wir Dinge auch aus einer anderen Perspektive sehen und das ist wichtig, um optimal auf unsere Patienten einzugehen“, erklärt Bober.

Männer sind in Pflegeberufen dementsprechend genauso wichtig wie Frauen. Sie machen die gleiche Arbeit, erhalten die gleiche Bezahlung, bekommen die gleichen Chancen auf Weiterbildung. Je nach Einsatzgebiet hat man diverse Möglichkeiten, sich zu spezialisieren, und komme zum Beispiel auch mit einigen technischen Geräten in Berührung: „In den Bereichen, in denen mehr mit Technik gearbeitet wird, ist der Anteil der Männer auch etwas höher“, so Bober. „Ich kann deshalb jeden Mann nur ermutigen, sich für eine Karriere in der Pflege zu entscheiden.“

Service

Neugierig geworden? Hier können Sie sich näher informieren und Karrieremöglichkeiten (Stellenangebote, Ausbildung, Studium) entdecken:

Quelle: Stadt Worms

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